!!! Da die Referentin erkrankt ist, fällt diese Veranstaltung aus. Ob und wann wir das nachholen ist noch unklar. Sorry und weitersagen…
Wer sich trotzdem mit der Thematik beschäftigen will, für den empfehlen wir den Text Decadence naturell von Bini Adamzcak . Dort wird in weitestem Sinne erklärt, wie Antisemitismus und Geschlecht gekoppelt sind, ebenso werden rassistische Bildkonstrukte den antisemitischen entgegengestellt.
Zu empfehlen sind weiterhin das Buch der Gender Killer ( Antisemitismus und Geschlecht.Von „effeminierten Juden“, „maskulinisierten Jüdinnen“ und anderen Geschlechterbildern. Unrast Verlag) und einige Texte aus “Die Macht der Bilder” ( Katalog zur Ausstellung im jüdischen Museum Wien, Picus Verlag, 1995)
Ein Einführungsvortrag mit einer Vertreterin der Gruppe A.G. GENDER KILLER
am Sa 22.11.08 um 20 Uhr im Infoladen, St. Pauli Str. 10-12, Bremen
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum 9.November.
Zu Beginn der 90er Jahre hat sich eine neue Forschungsperspektive in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus etabliert: Geschlecht. Eine Reihe von Publikationen beschäftigt sich seither mit der Verschränkung antisemitischer Bilder und geschlechtlicher Konstruktionen. Die Veranstaltung will diese Bilder etwas näher beleuchten, zueinander in Beziehung setzen und zeigen, dass sich Antisemitismus und Geschlecht nicht nur am Rande berühren, sondern dass Geschlechterbilder zentral für das Funktionieren antisemitischer Stereotype und Hassfiguren sind.
Einheitliche Stereotype vom „deutschen“ Mann und von der „deutschen“ Frau stehen dabei widersprüchlichen Bildern des „Jüdischen“ gegenüber. Der „jüdische“ Körper sei paradox gespalten: männlich und weiblich zugleich. Die Folge sind Bilder, die vom effeminierten „jüdischen“ Mann bis zum „jüdischen“ Vergewaltiger und Mädchenhändler, von der schönen „Jüdin“ bis zum „jüdischen“ Mannweib reichen.
Mit dem Gegenentwurf des „Jüdischen“ kann von den Nationalsozialist_innen das Konstrukt des Ariers überhaupt erst produziert werden. Das Judentum übernimmt in der Ideologie der Nazis schlussendlich den Part der „Gegenrasse“.
Die A.G.GENDER-KILLER ist eine Gruppe von Menschen aus unterschiedlichen politischen Zusammenhängen, die 2001 begonnen haben, zum Thema Geschlechterverhältnisse, Antisexismus und Patriarchat zu arbeiten.
Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit dem FemRef (Autonomes Feministisches Referat des AStA der Uni Bremen) durchgeführt.
( ACHTUNG: NEUER TERMIN!!! In den ersten Ankündigungen wurde ein Termin eine Woche vorher bekannt gegeben.)