Der Bremer Vorbereitungskreis Dresden2010, an dem wir uns auch beteiligen, lädt im Vorfeld des geschichtsrevisionistischen Spektakels am 13.2.2010 in Dresden zu einigen Veranstaltungen ein. Und natürlich zur gemeinsamen Busfahrt, um sich an den antifaschistischen Gegenaktivitäten zu beteiligen.
Der Dresden Mythos – Geschichtsrevisionismus am Beispiel Dresdens (mehr Infos s.u.)
mit dem Dresdener Vorbereitungskreis “Keine Versöhnung mit Deutschland”
am Montag | 25.01.10 | 19.30 Uhr | Infoladen Bremen | St.Pauli-Str.10
Bremen – Dresden und zurück (mehr Infos s.u.)
Diskussion um die inhaltlichen Vorzeichen und die strategische Ausrichtung der Dresdenaktionen
am Montag | 01.02.10 | 19 Uhr | Infoladen Bremen | St.Pauli-Str.10
Soli–Party zur Unterstützung der Busfahrt nach Dresden
am Samstag | 06.02.10 | ab 22 Uhr | Sielwallhaus Bremen | Sielwall 38
Last Call – Letzte Infos und Vorbereitungstreffen für die Busfahrt
am Mittwoch | 10.02.20 | 19 Uhr | Sielwallhaus Bremen | Sielwall 38
Busfahrkarten nach Dresden (und zurück natürlich) gibt es für 15€ (+ Spende, wer’s über hat) bei allen Veranstaltungen und ab kommenden Mittwoch auch im Infoladen (St.-Pauli-Str. 10-12 – geöffnet Mo., Mi. und Fr. 16-19 Uhr), im Golden Shop (Fehrfeld 4) und im AStA-Büro (AStA-Etage der Uni Bremen).
Join the Joyride!
Der Dresden Mythos – Geschichtsrevisionismus am Beispiel Dresdens.
Der seit 1998 in Dresden, anlässlich der Bombardierung der Stadt im Februar ’45, stattfindende Naziaufmarsch hat sich als ein bedeutendes jährliches Großevent in der bundesweiten Naziszene etabliert. Spektrenübergreifend treffen sich jedes Jahr mehrere tausend Alt- und Neonazis, um ihre geschichtsrevisionistische und Shoa verharmlosende Propaganda in die Öffentlichkeit zu tragen. Warum diese gerade in Dresden über Jahre hinweg nahezu ungestört möglich war, liegt an der allgemeinen Gedenkpraxis in Dresden. Jahreland fand hier eine fast ausnahmslose Stilisierung der Deutschen als Opfer statt. Die Ausblendung der Ursachen der Bombardierung sowie zahlreiche Mythen und Legenden boten Neonazis viele Anknüpfungsmöglichkeiten. In den letzten Jahren jedoch fand ein Wandel im Dresdner Gedenk-Diskurs statt, der sowohl eine artikulierte Abgrenzung von den Nazis als auch eine inhaltliche Verschiebung mit sich brachte. Doch trotz der offiziellen Entmythologisierung, Versachlichung und Kontextualisierung des 13. Februars bleibt das Dresden-Gedenken in seinem Kern geschichtsrevisionistisch und muss als solches kritisiert werden.
Der Vortrag gibt einen Überblick zum jährlich in Dresden stattfindenden Gedenken sowie dessen geschichtliche Entwicklung. Die Referent_innen gehen der These nach, dass das Gedenken in seinen verschiedenen Formen geschichtsrevisionistisch ist.
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“Bremen – Dresden und zurück”
Spätestens seit dem letzten Jahr ist eine Debatte um die inhaltlichen Vorzeichen und die Strategische Ausrichtung der Dresdenaktionen innerhalb der antifaschistischen Linken im Gange.
Zentrale Fragestellungen/Streitpunkte sind hierbei:
• das Verhältnis zwischen radikaler Linker und links-reformistischen bis bürgerlichen NazigegnerInnen
• die Bedeutung der deutschen Geschichtspolitk / des bürgerlichen Gedenkens in Dresden für den Naziaufmarsch und unser Umgang damit
• Aktionsformen gegen den Naziaufmarsch
Wir wollen die verschiedenen Standpunkte darstellen und gemeinsam diskutieren, welche Schlüsse wir in Dresden und vor Ort ziehen können.
Alles weitere unter: http://dresden2010.hopto.org/ oder beim VK “Keine Versöhnung mit Deutschland”